Clutchness wird ihm attestiert – und das zurecht. Brian Roberts war gerade in Europa häufig der Matchwinner. Nach seiner Zeit in Europa, die ihm sichtlich gut getan hat, merkt man, dass er in der NBA angekommen ist. Der neue Point Guard der Charlotte Hornets besitzt neben dem Clutch-Gen noch weitere Fähigkeiten, die ihn zu einem besonderen Spieler machen.
Spielerinformationen zu Brian Roberts
Der US-Amerikaner wurde am 3. Dezember 1985 in Toledo, Ohio geboren. 1.88 Meter große Roberts bekleidet die Position des Point Guards, kann aber auch Minuten auf der Position des Shooting Guards übernehmen. Zu Beginn seiner Karriere spielte er häufig als Shooting Guard. Seine College-Zeit verbrachte er bei den Dayton Flyers und spielte in der NCAA. Nach dieser Zeit meldete er sich für den NBA Draft an, wurde jedoch nicht berücksichtigt.
Über Europa zum Backup-Point-Guard in der NBA
Nachdem Brian Roberts beim NBA Draft von niemandem gepickt wurde, versuchte er, sich über die NBA Summer League für die beste Basketballliga der Welt zu empfehlen. Auch mit diesem Versuch scheiterte der Guard. So wechselte er nach Europa und heuerte beim israelischen Erstligisten Hapoel Gilboa Galil an. Der damalige Shooting Guard erlebte ein starkes erstes Profijahr und erzielte in durchschnittlich 32 Minuten 15.3 Punkte, 2.3 Rebounds, 2.2 Assists und 1.5 Steals pro Spiel. Dabei traf er 56.8% seiner Zweipunktewürfe, 32.5% seiner 3er und 85.1% Freiwürfe. Nach diesem Jahr wurden einige Klubs auf ihn aufmerksam und er bekam einige Angebote. Am Ende entschied er sich für ein Engagement bei den Brose Baskets Bamberg. Unter Chris Fleming wurde Roberts vermehrt auf der Point-Guard-Position eingesetzt. Nach einer starken Hauptrunde im ersten Jahr tauchte er in der Playoffs unter. Trotzdem wurden die Brose Baskets Meister. Im darauffolgenden Jahr spielte der Guard erneut eine gute Hauptrunde, diesmal aber auch sehr starke Playoffs. Nach einer starken Viertelfinalserie gegen Bremerhaven und einer mäßigen Halbfinalserie drehte der US-Amerikaner im Finale gegen ALBA Berlin richtig auf. Er erzielte in durchschnittlich 26 Minuten 13.6 Punkte und 4.4 Assists. Dabei traf er 62.5% seiner Zweipunktewürfe und 50% seiner 3er. Das waren Gründe genug, um Roberts eine weitere Saison in „Freak City“ zu halten. In seinem letzten Bamberger Jahr avancierte er dann zu einem der Eckpfeiler des Teams. Die Regular Season war abermals stark von ihm und in den Playoffs drehte der Guard dann richtig auf. Nach starken Leistungen im Viertel- und Halbfinale schoss er im Finale ratiopharm Ulm regelrecht ab. Roberts erzielte 16 Punkte, 2.7 Rebounds und 5 Assists, traf dabei 52.6% seiner Zweipunktewürfe und unfassbar starke 80% vom Perimeter! Nach dieser Saison konnten die Bamberger den US-Amerikaner nicht mehr halten. Er überzeugte in der Summer League und unterschrieb einen Zweijahresvertrag in New Orleans. Dort fand er nach Startschwierigkeiten immer besser rein und erzielte in der ersten Saison in durchschnittlich 17 Minuten 7.1 Punkte 1.2 Rebounds und 2.8 Assists pro Spiel. Dabei traf er 41.7% aus dem Feld, 38.6% von Downtown und 90.4% seiner Freiwürfe. In der abgelaufenen Saison erzielte Roberts in durchschnittlich 23 Minuten 9.4 Punkte, 1.9 Rebounds und 3.3 Assists pro Spiel. Er traf 42% seiner Feldwürfe, 36% vom Perimeter und 94% von der Freiwurflinie. Mit diesen Leistungen spielte er sich in der NBA fest und wird in den kommenden beiden Jahren Backup-Point-Guard bei den Charlotte Hornets.
Seine bisherigen Erfolge:
- Atlantic 10 All-RookieTeam 2005
- 2x All-Atlantic 10 Second Team 2006 und 2007
- All-Atlantic 10 First Team 2008
- 3x Deutscher Meister mit den Brose Baskets Bamberg 2010 – 2012
- 3x Pokalsieger mit den Brose Baskets Bamberg 2010 – 2012
Auf dem Court – Scoren und Verteidigen
Der Point Guard ist ein sehr starker und effektiver Scorer. In nur drei Jahren hat er für die Brose Baskets über 1500 Punkte erzielt. Roberts kann auf verschiedene Art und Weise scoren. Sein Jumper ist überdurchschnittlich gut. An einem guten Tag ist er nicht zu stoppen, was man unter anderem bei einigen Spielen sieht, wo er trotz vielen Würfen von Downtown ohne Fehlwurf blieb. Zudem ist der US-Amerikaner pfeilschnell. Dadurch kann er seinen Gegenspielern entwischen, in die Zone penetrieren und per Layup scoren. Er ist nicht nur ein starker Scorer, sondern auch ein guter Passer. Dadurch, dass Roberts früher Shooting Guard war und erst seit drei Jahren Point Guard ist, lesen sich die Stats gut. Seine Pässe sind sehr gut, auch wenn man auf der Statline nicht viel davon sieht. Ein Beleg dafür sind seine 18 Assists bei einem NBA-Spiel gegen die Denver Nuggets. Neben dem Scoring und den Passfähigkeiten ist er noch ziemlich clutch. In den entscheidenden Phasen der Partie trifft er gern die wichtigen Dinger, auch von ganz weit draußen. Nicht umsonst wird er deswegen „The Buzzerbeater“ genannt. Neben diesen Fähigkeiten besitzt der US-Amerikaner noch eine starke Defense. Dank seinen schnellen Reaktionen kann er so einigen Spielern den Ball klauen. Durch seine Schnelligkeit sorgt der Guard auch dafür, dass der Gegenspieler nicht so einfach in die Zone ziehen kann.
Eines ist klar: Brian Roberts war eine Bereicherung für die Beko BBL. Der Guard dominierte in den drei Jahren mit den Brose Baskets die Basketball Bundesliga und war Teil des Bamberger „Dreamteams“ 2012. Er wird in der NBA weiterhin seinen Weg gehen und könnte schon in der kommenden Saison seine ersten Erfahrungen in den Playoffs sammeln.
War ne geile Zeit mit ihm im Bamberger Dress. Seine Dreier – wow der Wahnsinn…