Hallo,
mein Name ist Vladimir, ich bin 18 Jahre alt und spiele seit knapp vier Jahren Rollstuhlbasketball beim USC München. Nun wurde mir vom Team von bblprofis.de die Möglichkeit gegeben, euch an dieser Stelle ein wenig über mich und meine Sportart zu informieren.
Am vergangenen Samstag ging es für mich mit der dritten Mannschaft des USC München zum Spieltag der Bayernliga nach Salzburg. Ein Spiel auf internationalem Parkett sozusagen. Dafür, dass ein internationales Spiel ansteht, beginnt der Tag für mich extrem unglamurös:
Aufstehen um 5Uhr, Cornflakes zum Frühstück und dann mit der U-Bahn zum Treffpunkt zur Abfahrt in die Mozartstadt. Die Zeit im Bus nutze ich für ein kleines Schläfchen und zur mentalen Einstimmung auf die heutigen Gegner.
Ich darf bemerken, dass Salzburg eine äußerst schöne Stadt ist. Dies mag auch auf andere Städte, in denen ich regelmäßig antrete, durchaus zutreffen, allerdings liegt die Spielhalle in Salzburg recht zentral, wodurch man auf der Busfahrt ausnahmsweise mal tatsächlich einen Eindruck über die Stadt bekommt.
Im ersten Spiel müssen meine Mannschaft und Ich gleich gegen die Gastgeber,die starke zweite Mannschaft des RSV Salzburg antreten. Ich bekomme viel Spielzeit und kann sowohl offensiv als auch in der Defense einige Akzente setzen, aber am Schluss die 10-Punkte Niederlage nicht verhindern. Zwischenfazit nach dem ersten Spiel: Scheissegal, Vladi spielt international!
Viel Zeit mich durch diese Niederlage mental in negativer Weise beeinflussen zu lassen, blieb nicht. Eine Dreiviertelstunde nach der Schlusssirene gegen Salzburg stand schon der Tippoff zur zweiten Partie gegen den RSC Amberg 2 an. Dieses Spiel wurde dann souverän gewonnen. Ich konnte 2 Punkte durch einen sehenswerten Halbdistanzwurf erzielen und auch sonst eine recht gute Leistung zeigen.
Nach dem Duschen gibt es in der Halle noch eine Leberkässemmel bevor wir wieder in den Bus steigen. Bevor es auf die Autobahn nach München geht, werden noch landestypisch Stiegl Goldbräu und Mozartkugeln besorgt. Nachdem wir wieder in München angekommen sind und ich zuhause bin , leg ich mich erstmal schlafen: Erschöpft, aber glücklich darüber, dass ich mich auf internationaler Bühne präsentieren konnte.