Der Fc Bayern tritt am Sonntag zum Auswärtsspiel in Bamberg an. Zum Abschluss der Vorrunde trifft der Tabellen-Dritte auf den Tabellen-Zweiten. In den wenigen Jahren, die beide Mannschaften gemeinsam in der Liga spielen, hat es so einige denkwürdige Begegnungen gegeben. So das 107:103 für den Fc Bayern nach zweifacher Verlängerung in der Saison 2011/2012.
Beide Mannschaften mit guter Saison
Bamberg hatte einen holprigen Start, hat sich mittlerweile verbessert. Bamberg hat die letzten 6 Spiele in Folge gewonnen und steht mit 15 Siegen und 3 Niederlagen auf Rang 3. Bamberg hatte im Sommer einen großen Umbruch und hat eine neue Mannschaft und Trainer. Am Anfang der Saison hatten sie noch Probleme, sich zu integrieren, haben sich aber jetzt gefunden. Vor allem die Amis haben eine starke Athletik, sind schnell und spielen viel Fastbreak. Gerade gegen Alba haben sie sehr aggressiv in der Defense gespielt und somit verdient gewonnen. Die Aufgabe des Fc Bayern ist, physisch zu spielen, eine gewisse Aggressivität in der Defense an den Tag zu legen. Es darf nicht so sein wie gegen Ulm, wo die Mannschaft mit der Einstellung: „wir werden eh gewinnen“ ins Spiel geht. „Wir sind zwar gut, aber nicht gut genug, ein Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Das sieht man am Spiel gegen Göttingen“, so Svetislav Pesic.
Fokus auf bestimmte Spieler
Pesic meint, dass Anton Gavel in Bamberg ein gutes Standing hat, genauso wie in der gesamten Liga. „Ich bin mir sicher, dass er herzlich empfangen wird, wie er es verdient hat.“ Auf Seiten der Bamberger ist einerseits Wanamaker ein guter Spieler, er ist wichtig für Bamberg. Ähnlich sehe es bei Thompson, dem Topscorer der Mannschaft, aus. Auch auf Duncan müsse man achten. Aber auch die restliche Mannschaft ist ernst zu nehmen, denn die Mannschaft spielt sehr geschlossen. Pesic hat Respekt vor den Siegen in Artland, Bayreuth und gegen Berlin. Bamberg hat gut gespielt und es ausgenutzt, dass Berlin keinen so guten Tag hatte. Das passiert jeder Mannschaft. Auf Seiten des Fc Bayern bekommen bestimmte Spieler immer Spezialaufträge. Wer sich speziell um Wanamaker kümmert, ist noch nicht klar. Das Spiel wird nicht von Spiel zu Spiel verändert. Der Plan wird grundsätzlich durchgeführt, allenfalls je nach Gegner angepasst. Es soll in jedem Fall möglichst viele Transition Punkte von Bamberg verhindert werden.
Mehrere Duelle in kurzer Zeit
Die Tatsache, dass man sich in kurzer Zeit mehrfach trifft, ändert nichts an der Herangehensweise, so Pesic. Die Mannschaft muss jetzt schon gewinnen, nicht erst im Eurocup. Die Punkte sind in der Endabrechnung wichtig für die Playoffs.
Wie tauscht sich die Mannschaft aus?
Sich mal zusammenzusetzten, wie bei Alba geschehen, findet Pesic gut. Passiert aber überall. Es gibt viele Trainingseinheiten. Es wichtig für den Trainer, einen besonders angenehmen Arbeitsplatz für den Spieler zu finden. Dieser Dialog zwischen Trainer und Spieler ist enorm wichtig. Manchmal schaut der Dialog so aus wie bei Alba. Aber nicht jeder Spieler will sich so vor der gesamten Mannschaft äußern. Das passiert oft im Vier-Augen-Gespräch. Der Spieler will erst mal umsetzen, was der Trainer will. Und erst später sagen, wenn es nicht geht. Diese Gespräche gibt es schon in Gruppen, wie bei den Centern. Das ist eine Kommunikation der täglichen Arbeit. Es ist wichtig, dass auch ein Spieler die Initiative ergreift und andere Vorschläge bringt. Beide lernen voneinander. „Je besser die Spieler, desto besser wird der Trainer“, so Pesic. „Es ist besser, den Spieler nicht zu loben, sondern immer nachzufragen, wie es geht, ob er gesund ist. Der Dialog mit dem Spieler führt dazu, dass er sich öffnet.“ Jedes Jahr kommen neue Spieler, sprechen unterschiedliche Sprachen, haben unterschiedliche Denkstrukturen, im Basketball und auch privat. Es ist wichtig, ehrlich zu sein. Lob ist aber besser als Kritik. Das nimmt einem das Selbstvertrauen. Immer nur zu loben, hilft der Mannschaft auch nicht.
Ich mache das alles absichtlich. Wann ich wie ich mit den Schiris rede, mache ich absichtlich. „Ich bin seit 35 Jahren Trainer. So verrückt bin ich nicht.“