In Sachen Basketball ist in diesen Tagen nicht die NBA das beherrschende Thema, sondern „March Madness“, die entscheidende Phase in der Saison im College Basketball. In der Nacht von Montag auf Dienstag wird es soweit sein. Im Lucas Oil Stadium in Indiana, in dem normalerweise ein Team der NFL seine Heimspiele austrägt, wird vor einer gigantischen Kulisse von über 70000 Zuschauern im Stadion und mehreren Millionen Fernsehzuschauern das Finale um die amerikanische College-Meisterschaft stattfinden.
In den Vereinigten Staaten ist der College Basketball ein großes Event, was zu einem großen Teil daran liegt, dass sich junge Spieler präsentieren können, die später auch die Chance auf eine Karriere in der NBA haben.
Dieser große Hype zeigt sich beispielsweise daran, dass circa 70 Millionen Amerikaner Wetten auf die College-Saison abgegeben haben, oder dass die Preise für ein Final Ticket bei bis zu 8000 Dollar liegen. Ein in Deutschland bekannter Gewinner der College-Meisterschaft ist übrigens Niels Giffey: Der Nationalspieler gewann 2011 und 2014 die NCAA-Meisterschaft und ist zurzeit in der Beko BBL bei ALBA Berlin aktiv.
Das diesjährige Finale bestreiten die Wisconsin Bradgers und die Duke Blue Devils. Wisconsin setzte sich im Halbfinale mit 71:64 gegen die Kentucky Wildcats durch. Der Sieg der Bradgers ist etwas überraschend, da Kentucky als einer der absoluten Favoriten im Kampf um die NCAA-Meisterschaft galt. Selbst USA-Präsidend Barack Obama hatte auf einen Erfolg der Wildcats gesetzt. Bester Akteur im Trikot von Wisconsin war Frank Kaminsky mit 20 erzielten Punkten und 11 Rebounds.
In der zweiten Halbfinalpartie setzten sich die Duke Blue Devils souverän mit 81:61 gegen die Michigan State Spartans durch. Der Headcoach des Finalisten Duke ist ein echter Star-Trainer: Mike Krzyzewski ist neben seiner Funktion als Headcoach der Blue Devils, die er seit 1980 inne hat, seit 2006 auch noch Trainer des Team USA und führte die US-Auswahl im Jahr 2014 souverän zum WM- Titel. Bei den Spartans war im Halbfinale auch ein Deutscher aktiv: Allerdings lieferte der 19-jährige Junioren-Nationalspieler Gavin Schilling mit 2 Rebounds eine mäßige Leistung.
Wer in der Nacht von Montag auf Dienstag dann das Finale für sich entscheiden wird, kann nicht prognostiziert werden. Den Fans wird ein wahres Basketball-Spektakel geboten werden.