Am Montag absolvierte die Herren-Nationalmannschaft ihre dritte Vorrunden-Partie bei der Rollstuhlbasketball-EM in Worcester. Keine 24 Stunden nach dem 78:72 Sieg gegen Polen am Sonntag traf das Team Germany dabei auf den Gastgeber Großbritannien. Am Ende stand der dritte Sieg im dritten Spiel.
Während das deutsche Team seine zwei bisherigen Spiele gewinnen konnte, mussten sich die Briten mit einem Sieg und einer recht deutlichen Niederlage gegen Polen begnügen.
Die Partie verlief in den ersten Minuten in Bezug auf die Wurfchancen der beiden Teams recht ausgeglichen, allerdings konnte fast nur das Team Germany seine Würfe auch tatsächlich im gegnerischen Korb versenken, wodurch sich die deutsche Auswahl bereits nach den ersten Minuten mit 11:3 absetzen konnte. Im Verlauf des ersten Viertels kam das britische Team aber zunehmend besser in die Partie und hatte nun auch deutlich mehr Wurfglück als in den ersten Spielminuten. So konnten die Gastgeber ihren Rückstand auf einen Punkt verkürzen und es stand am Ende des ersten Viertels 17.16 für Deutschland.
Zu Beginn des zweiten Viertels konnten die Briten gleich in mehreren ihrer Angriffe keine Punkte erzielen. Dies wurde von den Deutschen, die konsequent starke Reboundarbeit leisteten umgehend bestraft, wodurch die Führung auf 25:18 ausgebaut wurde. Im weiteren Verlauf gelang es Großbritannien in der Offensive einige Punkte zu erzielen, jedoch fand der Gastgeber in der Defensive fast keine Mittel gegen die Deutschen, die so ihren Vorsprung noch weiter ausbauen konnten. Zur Halbzeit stand es 44:28 für Deutschland und Bundestrainer Nicolai Zeltinger konnte mehr als zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft sein. Bereits zur Halbzeitpause konnten mit Thomas Böhme , Alex Halouski (je 14 Punkte) und Andre Bienek (10 Punkte) gleich drei deutsche Spieler eine zweistellige Punkteausbeute verzeichnen. Auch in Sachen Wurfquote war das Team Germany mit einer Trefferquote von 60% aus dem Feld klar überlegen. Beim britischen Team fanden bis dahin nur 34% der Feldwürfe den Weg in den Korb.
Die Gastgeber konnten mit einem schnellen 4:0 Lauf in die zweite Halbzeit starten und es sah für kurze Zeit so aus, als ob die Briten den Vorsprung auf das deutsche Team entscheidend verkürzen könnte. Beim Spielstand von 44:32 bekam die deutsche Auswahl die eigene Defensive aber schnell wieder in den Griff und agierte in der Offensive weiter nach Belieben, wodurch bei fast jedem Angriff Punkte erzielt werden konnten. Zumindest im dritten Viertel verlief die Partie recht ausgeglichen, allerdings gewannen es die Deutschen mit 19:12 Punkten und konnten deshalb mit einer 61:43- Führung ins Schlussviertel gehen.
Die britischen Fans, die sich nach einer Partie auf Augenhöhe im dritten Viertel zumindest Schadensbegrenzung im Bezug auf die Höhe der Niederlage erhofften, wurden bitter enttäuscht. In den letzten zehn effektiven Spielminuten fand sich der Gastgeber immer mehr mit der Niederlage gegen das Team Germany ab. Immer wieder wurden durch eine schlechtere Defensivleistung leichte Punkte der deutschen Mannschaft zugelassen. Deutschland war wieder klar überlegen und konnte den Vorsprung auf über 30 Punkte ausbauen. Am Ende siegt die Auswahl von Bundestrainer Zeltinger mit 89:55.
Die Wurfquote von 72% aus dem Feld war ausschlaggebend für den deutschen Sieg. Die Briten trafen lediglich 38% ihrer Feldwürfe. Auch den Kampf um die Rebounds entschied das deutsche Team mit 42:28 klar für sich. Beste deutsche Akteure waren Thomas Böhme, der mit 29,0 PPG bester Werfer des Turniers ist und 33 Punkte erzielte, sowie Alex Halouski mit 25 Punkten und 23 Rebounds.
Für das Team Germany gab es dritten Spiel der EM den dritten Sieg. Das nächste Spiel bestreiten die deutschen Herren am Dienstag gegen Frankreich.