Am Freitag, den 23.09.2016, beginnt die Basketball Bundesliga mit neuem Namenssponsor, aber auch mit der alten Frage eines jeden Fans – wo wird sich meine Mannschaft in der Tabelle wiederfinden? Teams werden verglichen, auch mit der eigenen Mannschaft aus der vorherigen Saison. Natürlich wird auch die Saison 2015/16 resümiert. Vor allem bei den Basketball Löwen Braunschweig gab es erneut einen großen Umbruch. Nicht nur die Spieler, auch der Trainerstab sind neu.
Ein Blick zurück auf die Saison 2015/16
Die Saison 2015/16 begann für die Löwen aus Braunschweig ebenfalls mit einigen neuen Namen. Das Team um Raoul Korner konnte darunter auch BBL erfahrene und namhafte Spieler wie Kenneth Frease, Tyrone Nash und Keaton Grant zählen. Des Weiteren bewies er erneut ein gutes Händchen bei den Verpflichtungen unbekannter Talente – es sei hier als prägnantes Beispiel Derek Needham genannt. Er wusste mit durchschnittlich 15 Punkten pro Partie durchaus zu überzeugen. Leider konnte Center Kenneth Frease die in ihn gesetzte Hoffnung nicht erfüllen. Vor allem die Freiwurfquote von 42,6% ließ zu wünschen übrig.
Das formulierte Ziel der vergangenen Saison war es, nicht involviert in den Abstiegskampf zu sein. Mit Erreichen des neunten Platzes zum Saisonende wurden diese Erwartungen mehr als erfüllt. Allerdings wäre auch durchaus Platz acht und damit die Playoffs erreichbar gewesen. Spiele, die bereits so gut wie entschieden schienen, wurden in den letzten Minuten abgegeben. Als prägnantes Beispiel ist das Spiel gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg anzuführen, welches bis zum dritten Viertel von den Braunschweiger Löwen kontrolliert wurde. Nach einem 18:34 Lauf von Ludwigsburg schafften diese den Ausgleich und konnten das Spiel in der Overtime mit 96:103 für sich entscheiden. Ein historisches Spiel gelang den Basketball Löwen in der zurückliegenden Saison gegen ALBA BERLIN. Mit nur 46:43 konnten die Löwen das Spiel vor heimischen Publikum für sich entscheiden. Keinem Team vorher ist ein Sieg mit weniger Punkten gelungen.
Der Blick geht in Richtung der Saison 2016/17
Der fehlende Namenssponsor machte sich nicht nur in der vergangenen Saison bemerkbar. Die fehlenden finanziellen Mittel sorgten zunächst für den Wechsel des Trainerstabs um Raoul Korner zu medi bayreuth. Der ehemalige DBB-Trainer Frank Menz konnte als Headcoach für die Oker-Stadt gewonnen werden. Mit ihm kam auch ein neues Konzept zu den Basketball Löwen Braunschweig – Menz baut nun auf deutsche Nachwuchsspieler, die sich in der BBL behaupten und entwickeln sollen.
Ein Umbruch fand ebenfalls erneut bei den Spielern statt. Lediglich Nicolai Simon, Sid-Marlon Theis und Lars Lagerpusch blieben aus dem vorherigen Team. Hinzu kamen junge Spieler, die in Braunschweig und unter der Leitung von Frank Menz eine Entwicklungschance sehen. Vielversprechend klingt vor allem der österreichische Nationalspieler Thomas Klepeisz. Dieser konnte bereits in der österreichischen Bundesliga ABL überzeugen. Auch Luis Figge und Geoffrey Groselle zeigten in den Testspielen durchaus Potential. Nicht unerwähnt bleiben darf auch Carlos Medlock. Nachdem er bereits dreimal in die BBL aufgestiegen ist, hat er nun die Chance, sich auch in dieser Spielklasse beweisen zu können.
Das Durchschnittsalter der Löwen beträgt derzeit 23,4 Jahre. Damit gehört das Team zu den jüngsten Mannschaften der Basketball Bundesliga. Und genau hier besteht sowohl die größte Chance, als auch das größte Problem. Der Großteil der Spieler hat keine BBL Erfahrung und steht noch am Anfang ihrer Kariere. In engen Partien und der Crunchtime könnte die fehlende Erfahrung zu einem Problem werden. Aber natürlich besitzen solch junge Spieler auch ein hohes Engagement und einen großen Ehrgeiz. Jedoch könnte auch dieser durch viele Niederlagen verloren gehen.
Auch Frank Menz sprach bereits in einigen Interviews von der Möglichkeit eines Abstiegs. Einige Verträge wurden auch in Hinblick auf die ProA gefertigt. Und dies scheint in Hinblick auf die Verpflichtungen der Aufsteiger Jena und Vechta durchaus möglich. Auch die Testspiele gaben leider keine entgegenwirkende Hoffnung – es konnte lediglich ein Spiel gegen den ProA Ligisten Uni Baskets Paderborn gewonnen werden.
Es bleibt daher abzuwarten, inwieweit die noch fehlenden Amerikaner das Spiel der Basketball Löwen Braunschweig ändern werden und die „jungen Wilden“ ihren Ehrgeiz in Siege umwandeln können. Das zu erreichende Ziel ist daher klar der Klassenerhalt.