Herausforderer gegen Euroleague-Champion. So lautet das Duell am 14. Spieltag (21. Dezember) in der Turkish Airlines Euroleague, wenn der FC Bayern Basketball im heimischen Audi Dome auf Real Madrid trifft. Das Rückspiel steigt am 23. Spieltag (22. Februar) in Spaniens Hauptstadt.
Historie des Teams
Den meisten Sportfans ist Real Madrid aufgrund ihrer sehr erfolgreichen Fußballabteilung bekannt. Doch auch im Basketball gehören die Madrilenen zu den besten Teams des Kontinents. Die Basketballabteilung wurde bereits 1931 gegründet und konnte seit diesem Zeitpunkt eine beeindruckende Titelsammlung anhäufen. Das Team von Präsident Florentino Perez gewann in der Historie 34 spanische Meistertitel, 27 spanische Pokalsiege und 10 Euroleague Titel. Sowohl in der spanischen Meisterschaft, als auch in der Euroleague sind die Hauptstädter Rekordsieger. In der glorreichen Geschichte Real Madrids schnürten unter anderem Arvydas Sabonis, Drazen Petrovic oder Luka Doncic ihre Schuhe für Spaniens Rekordmeister. Speziell Doncic mischt seit dieser Saison die NBA als Rookie auf und weiß an der Seite von Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks zu überzeugen.
Blick auf den Headcoach
Gecoacht wird das Starensemble von Trainerkoryphäe Pablo Laso. Der 51-Jährige steht seit 2011 bei Real Madrid unter Vertrag und konnte seither zahlreiche Titel gewinnen. Mit den Madrilenen krönte sich Laso in den Jahren 2015 und 2018 zur besten Mannschaft Europas, als Real Madrid in diesen Jahren jeweils die Euroleague gewann. In besagten Spielzeiten wurde der gebürtige Spanier zum Euroleague Coach of the Year gewählt. Auch national konnte Pablo Laso mit seiner Mannschaft überzeugen. Vier Mal spanischer Meister und fünf Mal spanischer Pokalsieger wurde Real unter seiner Regie. Vor seinem Engagement bei Real Madrid coachte der 51-Jährige kleinere Vereine in Europa.
Doch nicht nur als Trainer hinterließ Laso seine Fußstapfen in der Basketballhistorie Europas. Auch als Spieler konnte der ehemalige Point Guard überzeugen. So ist der Headcoach von Real Madrid All-Time Leader in Assists und Steals in der spanischen Liga ACB.
Der Kader im Überblick
Guards: Facundo Campazzo (ARG), Melwin Pantzar (SWE), Jaycee Carroll (USA), Sergio Llull (ESP), Klemen Prepelic (SLO)
Forwards: Fabien Causeur (FRA), Anthony Randolph (USA), Rudy Fernandez (ESP), Felipe Reyes (ESP), Santi Yusta (ESP), Gabriel Deck (ARG), Trey Thompkins (USA), Jeffery Taylor (SWE)
Center: Gustavo Ayon (MEX), Walter Tavares (CV), Ognjen Kuzmic (SER)
Players-to-watch
Beim Duell von Real Madrid gegen den FC Bayern Basketball kehrt mit Fabien Causeur ein Altbekannter zurück nach Deutschland. Der Franzose spielte in der Saison 2016/17 bei Brose Bamberg und begeisterte die Fans in Deutschland. Während seiner Zeit in Oberfranken reifte der Shooting Guard zu einem Weltklassespieler heran. Mit der Bamberger Mannschaft gewann Causeur die deutsche Meisterschaft und den Pokal. Zudem wurde der 31-Jährige zum MVP der Final-Serie gewählt. Nach nur einem Jahr in Deutschland erfolgte der Schritt zum Euroleague-Rekordsieger. In Spaniens Hauptstadt konnte der Franzose im letzten Jahr die spanische Meisterschaft und die Euroleague gewinnen.
Mit Sergio Llull spielt einer der ganz Großen des Basketballs in Spaniens Hauptstadt. Der 31-Jährige gehört zu den besten Point Guards in Europa. Llull ist eines der Aushängeschilder der Basketballabteilung von Real Madrid. Seit 2007 trägt der Point Guard das Trikot der Königlichen. In seiner Karriere sammelte der Spanier einige individuelle Auszeichnungen und Titelgewinne mit seinem Team. Zweifacher Euroleague-Champion, fünffacher spanischer Meister und dreifacher Europameister steht auf der Visitenkarte des Ausnahmesportlers. Zusätzlich wurde Llull 2017 Euroleague MVP, MVP der spanischen Liga und ins All-Euroleague First Team gewählt. Diese Auszeichnungen sind nur ein kleiner Auszug von jenen, womit der Point Guard in seiner Karriere bereits ausgezeichnet wurde.
Seit dieser Saison spielt Klemen Prepelic in der Hauptstadt Spaniens. Der Guard wechselte aus Frankreich zum spanischen Rekordmeister. Den Fans der easyCredit BBL dürfte der Slowene noch bekannt sein. Der Europameister lief in der Saison 2015/16 für die EWE Baskets Oldenburg auf, bevor der 26-Jährige zu Limoges CSP wechselte.
Letztjähriges Abschneiden
Vergangene Saison war eine der erfolgreichsten der langen Vereinsgeschichte. Dem Team von Headcoach Pablo Laso gelang der Sieg in der nationalen Meisterschaft, nachdem die Königlichen 2017 Valencia den Vortritt lassen mussten.
In der Euroleague krönte sich die Mannschaft rund um Sergio Llull zum Champion und gewannen somit „La Decima“. Der zehnte Titel in Europas Königsklasse, womit Real Madrid vor CSKA Moscow, der erfolgreichste Verein dieses Wettbewerbs ist. Nach der Hauptrunde belegte der spätere Champion lediglich den 5. Platz (19 Siege bei 11 Niederlagen). Im Viertelfinale kam es so zum Duell mit Panathinaikos OPAP Athens. Die Serie entschied Real Madrid mit 3:1 für sich und zog in das Final-Four ein. Im Halbfinale trafen die beiden erfolgreichsten Mannschaften der Euroleague aufeinander. CSKA Moscow gegen Real Madrid hieß die Begegnung, welche der spanische Vertreter 92:83 gewinnen konnte. Im Final-Krimi behielt das Team von Pablo Laso mit einem 85:80 Erfolg gegen Fenerbahce Istanbul die Oberhand.
Der bisherige Saisonverlauf
Die Erwartung in Spaniens Hauptstadt ist jede Saison gleich. Am Ende zählt nur der Gewinn der Euroleague. Doch der Verlust des 19(!)-jährigen Luka Doncic könnte schwerer wiegen, als vermutet. Das Ausnahmetalent war vergangene Saison der Euroleague MVP, Euroleague Final Four MVP, MVP der spanischen Liga und stand sowohl im All-First-Team der Euroleague und der Liga ACB. Nichtsdestotrotz startete der Titelverteidiger sehr souverän in die Saison und holt in teilweise beeindruckender Art und Weise seine Siege. Die Königlichen gehören wieder zu den absoluten Favoriten auf einen Platz im Final-Four. Das Playoff-Ticket ist so gut wie sicher gebucht in Spaniens Hauptstadt.