Der 1,83m große Aufbauspieler Bastian Doreth ist das Gesicht, der Motor und auch das Herz von medi bayreuth und daher aus dem Team des österreichischen Cheftrainers Raoul Korner nicht wegzudenken. Seit 2015 schnürt der 90-fache deutsche Nationalspieler bereits seine Basketball-Schuhe für die Oberfranken und geht dabei in seiner Rolle als „Capitano“ voll auf. Anfang November ist Bastian Doreth in seine sechste Spielzeit mit den HEROES OF TOMORROW gegangen, denn die bislang absolvierten 214 Partien aus den vorherigen Spielzeiten im limegreen-farbenen Dress sind ihm „noch lange nicht genug“.
Deshalb hat der 31-Jährige Publikumsliebling seinen Vertrag Anfang Juli vorzeitig um weitere vier Jahre zur Freude der gesamten Organisation verlängert. Diese Verlängerung glich einer echten Liebeserklärung an den Standort, für den der Wirbelwind eigenen Aussagen zufolge sogar auf einige Euros verzichtet. Damit hat Doreth ein echtes Zeichen gesetzt in diesen ungewissen Zeiten der Corona-Pandemie und ist ein absolutes Vorbild sowohl auf, als auch neben dem Court.
Doreth erblickte am 8. Juni 1989 in Nürnberg das Licht der Welt und verbringt seine komplette Kindheit und Jugend in der fränkischen Metropole. Der Basketball Sport begeistert ihn seit jeher, weshalb er früh in seiner Kindheit damit begann. Mit 16 Jahren spielt Doreth bereits für den lokalen Verein Franken Hexer in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga. Ein Jahr später geht der Point Guard bereits in seine erste Saison mit den Profis von DJK Falke Nürnberg. So beginnt im Jahr 2007 eine tolle Karriere, welche seiner Aussage in der Offseason nach „noch lange nicht vorbei ist“.
2010 wechselt der Aufbauspieler zum FC Bayern München. In der Folge kan sich der Guard über die Auszeichnung zum Youngster des Jahres in der ProA freuen. Zudem glückt dem Team der Aufstieg in die Bundesliga. Nach vier Jahren in der bayerischen Landeshauptstadt folgten Engagements bei der TBB Trier sowie bei den Artland Dragons, ehe Bastian „Basti“ Doreth zur Saison 2015/2016 seine Zelte in Bayreuth aufschlug.
Mit medi bayreuth hat Doreth in den letzten fünf Jahren die größten Erfolge in seiner Karriere gefeiert. Er schaffte mit den Oberfranken nach mehr als 25 Jahren Abstinenz wieder den Einzug in die Playoffs – und das sogar zwei Jahre hintereinander (2017 und 2018). Weiterhin erreichte der Bundesligist 2018 das Top Four im BBL-Pokal und zog im selben Jahr in das Viertelfinale der Basketball Champions League ein. In der abgelaufenen Saison führte der Kapitän seine Mannschaft in das Halbfinale des FIBA Europe Cups. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Turnier jedoch nicht zu Ende gespielt – wer weiß, was sonst noch möglich gewesen wäre.
Der Energizer ist sehr Heimatverbunden, weshalb Bayreuth neben der interessanten sportlichen Perspektive auch durch die Nähe zu Nürnberg der perfekte „place to be“ für Doreth und seine Familie ist. Hier hat sich der 31-Jährige mit seiner Frau und den beiden Kindern niedergelassen und alle fühlen sich pudelwohl.
Man sieht ihn immer lachend und gut aufgelegt – er spricht die Sprache der Fans. Doreth verkörpert medi bayreuth wie kein anderer es je getan hat. Basti ist für jeden Spaß zu haben und lässt sich auch das alljährliche Ständchen bei der Weihnachtsfeier der „Bayreuth Bats“ nicht nehmen. Innerhalb der Mannschaft genießt der Nationalspieler großes Ansehen. Der Aufbauspieler ist gleichzeitig Motivator, Spaßvogel und der verlängerte Arm seines Trainers. Auf dem Spielfeld ist der Guard der Taktgeber. Sein gefährlicher Distanzwurf, der über die Jahre immer besser geworden ist, ist eine große Stärke. In der abgelaufenen Spielzeit 2019/20 traf Doreth 45,2% von Downtown und war damit bester deutscher Dreierschütze mit relevanten Einsatzzeiten. Dazu kommt seine gallige Defense. Das Team kann sich immer auf Doreth verlassen, denn dieser gibt immer 100%. Diese Eigenschaften imponierten auch dem damaligen Bundestrainer Svetislav Pesic, der Bastian Doreth 2012 kurzerhand in die Nationalmannschaft berief. Auch beim DBB nimmt der Aufbauspieler bis heute eine wichtige Rolle ein.
Mit seiner Hilfe konnte sich medi bayreuth Andreas Seiferth und Nate Linhart angeln. Alle drei kennen sich aus Trierer Zeiten und sie verbindet eine lange Freundschaft miteinander. Erstgenannter ist immer noch in Bayreuth aktiv. Doreth hat einen maßgeblichen Anteil daran, dass die Organisation und der Verein seit ihrem Aufstieg im Jahr 2010 einen großen Schritt nach vorne gemacht hat.
In den nächsten vier Jahren kann sich die Bayreuther Fangemeinde noch auf zahlreiche Auftritte ihres Kapitäns freuen. Doreth selbst hält es für sehr wahrscheinlich nach seiner aktiven Karriere weiter für medi bayreuth tätig zu sein. Schon längst ist der 31-Jährige zu einer Ikone in der Wagnerstadt geworden und sehr wertvoll als Bindeglied zwischen Team und Fans.