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Dienstag, März 21, 2023

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Basketball ohne Fans: Wie steht’s um die Zukunft der BBL?

Die Corona-Pandemie hat für einen Großteil der Wirtschaftssektoren verheerende Wirkungen. Viele Betriebe müssen schließen, da die Ansteckungsgefahr schlichtweg zu hoch ist. Der Virus, der sich rasend schnell ausbreitet, mäht dabei flächendeckend Existenzen nieder, die einzelnen Haushalte, aber auch die von Firmen oder Organisationen.

Auch die BBL leidet darunter. Der Geschäftsführer der Liga, Stefan Holz sagte schon in verschiedenen Gesprächen und Interviews über die Situation aus. Er erklärte, wie wichtig die Einnahmen durch Zuschauer, die das Spiel im Stadion besuchen, sind. Er sagte: „Ein dauerhafter Betrieb ohne Zuschauer oder auch über eine längere Zeit ist für uns keine Option. Das funktioniert wirtschaftlich für die Klubs nicht.“ Die einzelnen finanziellen Kreisläufe der Clubs basieren auf der Einnahmequelle durch Zuschauer.

Aktuell dürfen aufgrund der Corona-Pandemie keine Zuschauer in die Stadien gelassen werden. Die Konsequenz: leere Stadien und leere Kassen. Stefan Holz brachte die Idee, der Staat könne den Basketball-Clubs finanziell unter die Arme greifen. So sagte er: „Oder man kompensiert im Umkehrschluss den entstandenen Schaden durch einen staatlichen Topf.“ Mit dieser Aussage fordert er staatliche Hilfsleistungen für die Clubs. In anderen Sportarten gab es das auch schon, beispielsweise im Fußball.

Aktuell läuft die Saison nach Unterbrechungen wieder. Im Frühjahr 2020 wurde die Saison unterbrochen. Die neue Spielzeit ist noch in vollem Gange, aber wie lang noch bleibt offen. Das Infektionsgeschehen ist beunruhigend und die Infektionsraten sind hoch. Wenn sich die Pandemie etwas beruhigt hat, peilt die BBL ein spezielles Hygienekonzept an. Bei diesem Konzept soll es möglich sei, eine begrenzte Zahl von Zuschauern im Stadion am Spiel teilhaben zu lassen. Das Konzept entwickelt die BBL gemeinsam mit der Handball-Bundesliga (HBL) und der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Viele Fans und auch die Kassen der Vereine hoffen auf eine solche Lösung. Eine Frage die auch bei solcher Art von Konzepten bleibt ist; wird sich ein Spiel mit begrenzten Zuschauern wirtschaftlich gesehen lohnen? Auch wenn nur wenige Zuschauer kommen, muss der Strom für Anzeigetafel, Licht und ähnliches gezahlt werden, was zu einem Problem werden könnte, denn eine geringere Zuschauerzahl führt auch zu einem geringeren Umsatz bei den Spielen.

Sollten Vereine durch die Pandemie pleitegehen, könnte es auch Veränderungen in der Liga geben. Durch die Insolvenz könnten beispielsweise Vereine aus der Liga absteigen. Das führt dann wiederum zu Veränderungen auch in anderen Branchen, ein Beispiel dafür sind Sportwetten. Sollte die Lieblingsmannschaft eines Tippenden absteigen oder den Betrieb einstellen, so würde er höchstwahrscheinlich auch nicht mehr wetten, was Konsequenzen für alle deutschen Wettanbieter zur Folge haben kann. Wie sportwettenanbieter.de hier erklärt, stehen deutsche Buchmacher wie Tipico oder Bwin aktuell noch gut da, was natürlich zum Großteil daran liegt, dass Sportveranstaltungen weiterhin stattfinden. Wie lange dies noch anhält, weiß vermutlich nur die Zeit selbst.

Die besondere Schwierigkeit an der Situation ist, dass man nur wenig vorausplanen kann. Das Infektionsgeschehen ändert sich ständig, was es knifflig macht, Entscheidungen zu treffen. Die Entscheidungen die getroffen werden, sind immer mit einem gewissen Risiko verbunden, da sich die Situation schnell und rasant verändern kann. Die Aussagen von Stefan Holz belegen diesen Umstand. So sagte er: „Hätten Sie mich letzte Woche gefragt, hätte ich gesagt, dass es schon fast beschlossene Sache ist, dass wir zumindest teilweise mit Zuschauern spielen“, hielt er fest, er ergänzte mit den Worten: „Nach dem Infektionsgeschehen der letzten Tage bin ich da nicht mehr so sicher.“ Er hielt es zum Zeitpunkt des Interviews realistisch, dass man zum Beginn oder kurz nach Beginn der Saison 2020/21 wieder mit mindestens einem Teil der Zuschauer rechnen könne. Dass zum aktuellen Zeitpunkt, Ende Januar, wieder vor leeren Rängen gespielt wird, fasst die Situation zusammen.

Durch diese Umstände wird die Liga wirtschaftlich stark zurückgeworfen. Davon abgesehen, dass einige Teams nahe vor der Pleite stehen, geht auch der Gesamtumsatz in den Keller. Eine gesamte Saison ohne Zuschauer wäre verheerend für die finanzielle Situation. „Das würde eine BBL zurückwerfen auf den Stand von vor 15 Jahren“, sagt Stefan Holz. Er meint damit, dass die finanzielle Situation auf den Stand vor 15 Jahren zurückgeworfen werden würde. Damals war der Basketball in Deutschland noch eine Art Nischensportart und spielte keine große Rolle.

Finanziell war man damals im Vergleich zu heute stark unterentwickelt. In der heutigen Zeit erfreut sich Basketball immer größerer Popularität, was auf eine gesicherte Zukunft hoffen lässt. Doch macht die Pandemie dieser erfreulichen Entwicklung jetzt einen Strich durch die Rechnung? In den letzten Saisons lagen die Umsätze zuletzt bei ungefähr 130 Millionen Euro. Eine ganze Saison ohne jegliche Zuschauer, bzw. nur mit begrenzter Zahl von Zuschauern, würde die Einnahmen ungefähr halbieren. Das bedeutet einen Gesamtumsatz aller Teams von rund 60 bis 65 Millionen Euro.

In dieser prekären Lage ohne die Einnahme durch die Tickets fürs Stadion könnten außerdem noch verschiedene Sponsorenverträge und damit Sponsoreneinnahmen wegfallen. Das liegt daran, dass nicht nur der Sport, sondern auch andere Wirtschaftszweige von der Krise betroffen sind, weshalb die Sponsoren möglicherweise auch weniger Einnahmen generieren können. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass diese weniger Geld zur Verfügung haben, um Basketball-Clubs zu sponsern.

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Chrissy Pipina
Unsere Autorin Chrissy ist für ihr Hobby Basketball neben ihrem Studium aktiv. Chrissy spielt selbst in einer Basketball Mannschaft und interessiert sich für das Geschehen in den Ligen Deutschlands.

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