Es gibt wohl kaum eine schlechtere Nachricht für Sportler: eine Verletzung. Doch nicht nur sie selbst sind in so einem Fall betroffen. Die Auswirkungen einer Verletzung reichen weit über den/die Verletzte:n hinaus.
Herausforderung fürs Team
Zuallererst ist da natürlich die eigene Mannschaft, bzw. das Team aus Ärzten, Masseuren, Trainern, die mit dem/ der Verletzten arbeiten. Heute sind Leistungssportler, egal, ob Individual- oder Mannschaftssport, immer von einem Team aus Unterstützern umgeben. Mit einer Verletzung müssen auch sie pausieren oder sich aber auf eine komplett neue Situation einstellen. Eine Massage nach einem Spiel ist ganz anders als nach einer Rehabilitation, wenn ein Spitzensportler plötzlich nicht trainieren kann, muss auch die Ernährung entsprechend angepasst werden. Zur Verletzung sollte sich nicht auch noch zusätzliches Gewicht gesellen.
Stärker noch trifft es Teams bei Mannschaftssportarten. Fällt dort eine Position aus, ist das immer ein Problem. Ist diese Position aber eine Schlüsselposition, kann das schnell Auswirkungen auf die Leistung des Teams haben. Allein schon psychisch müssen sich dann die restlichen Spieler wortwörtlich neu positionieren.
Werbung weniger erfolgreich
Ein Zweig, der ebenfalls von der Verletzung eines Spitzensportlers beeinflusst ist, ist die Werbebranche. Da wären zum einen die offensichtlichen Verzögerungen bei Werbedrehs und Foto-Sessions. Oft werden Sportler:innen gerade eben beim Sport oder in Aktion gezeigt. Sind die Stars verletzt, fällt natürlich auch der Dreh aus. Diese sind oft Monate im Voraus geplant und mit dem Spiel- oder Turnierplan, den Trainingseinheiten und natürlich dem Star selbst abgestimmt. Und dann wären da noch all die bereits gebuchten Werbeeinheiten und Oberflächen, auf denen die fertige Werbung am Ende erscheinen hätte sollen. Das alles bringt nicht nur jede Menge Mehraufwand mit sich, sondern gegebenenfalls auch Mehrkosten. Denn Werbeplätze müssen neu gebucht und gegebenenfalls neues Budget veranschlagt werden.
Doch selbst, wenn schon alles im Kasten ist, kann sich eine Verletzung auf die Veröffentlichung eines fertigen Clips oder einer Kampagne auswirken. Denn wenn die Werbetragenden nicht aktiv, sichtbar und erfolgreich auf dem Feld sind, dann ist ihr Werbewert auch gleich geringer. In solch einem Fall sind es eventuell nur echte Fans, die um den Verbleib ihres Stars wissen. Sind die großen Namen nicht Teil der Sportnachrichten, wird auch der eigentliche Werbeeffekt verringert. Die Verbindung zwischen Produkt und Star stellen Zuschauer so einfach nicht her und damit läuft die Kampagne dann zumindest teils ins Leere.
„Rien ne va plus“ – oder doch nicht?
Ein Bereich, in dem sich Verletzungen an Spitzensportler:innen besonders bemerkbar machen, sind Wettbüros. Das gilt für Solosportler:innen ebenso wie für Mannschaften. Man muss kein Experte im Bereich Crypto Betting sein, um zu wissen, dass Wetten von zahllosen Faktoren beeinflusst werden. Von keinem aber wohl so stark, wie ob eine Mannschaft in geplanter Aufstellung antreten kann oder ob ein Match oder Spiel überhaupt stattfindet. Die Quoten verändern sich ständig und heute ist es bei einigen Anbietern sogar möglich, sogar noch nach Beginn des Spiels eine Wette zu platzieren.
Fällt ein Mitglied, allen voran beispielsweise die Sturmspitze beim Fußball, aus, kann das die Aufstellung, die Leistung und damit auch die Quote aufs Spiel massiv beeinflussen.
Je nachdem, auf welche Sportart gewettet werden soll, können Einsätze schon teils Monate vor dem eigentlichen Spiel gemacht werden. So ist es keine Seltenheit, dass Fans beispielsweise gleich zu Beginn der Saison auf die Gewinner von Premiere League oder Bundesliga setzen. Das ist ausgesprochen riskant, weil es das Verletzungsrisiko von Spitzensportlern mehr oder minder außer Acht lässt. Für diese Art der Wetten sprechen allerdings die oft sehr hohen Quoten. Wer über 18 Jahre alt ist und eine Lieblingsmannschaft hat, kann beispielsweise zu Beginn der Saison auf sie setzen und mit Glück am Ende ordentlich kassieren.
Hier sollte man aber nie vergessen, dass es gerade die Spitzenspieler sind, die viel zum Einsatz kommen und dadurch natürlich auch einem höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt sind. Das sollten Wett-Fans auch bei Live-Wetten in Betracht ziehen.
Stars selbst oft frustriert
Die größten Leidtragenden einer Verletzung sind die Verletzten selbst. Zum körperlichen Schmerz kommt die Angst vor bleibenden Schäden, die Enttäuschung des Teams und der Ärger über ausgelassene Spiele. Und natürlich die Angst, als Werbeträger ausgetauscht zu werden. Gerade deswegen ist es heute keine Seltenheit, dass eine Verletzungsklausel in Sponsoring-Verträge eingebaut wird. In solchen Fällen springt dann eine Versicherung ein. Eine weitere Branche, die im Falle einer Verletzung eines Spitzensportlers betroffen ist.
Obwohl es auf den ersten Blick so scheinen mag: Verletzungen im Spitzensport haben weitreichende Konsequenzen – weit über die verletzte Person hinaus. Die meisten davon sind für Fans kaum sichtbar, wer sich aber mit Sportwetten befasst, der spürt die Konsequenzen viel deutlicher.