Vom 1. bis 18. September 2022 findet die FIBA EuroBasket 2022 statt. Die Basketball Europameisterschaft wird in insgesamt fünf europäischen Städten ausgetragen. Neben den Austragungsorten Tiflis (Georgien), Mailand (Italien) und Prag (Tschechien) wird auch Deutschland mit den beiden Metropolen Köln und Berlin als Ausrichter fungieren.
Am zurückliegenden Freitag wurden die beiden Halbfinalpartien bei der FIBA EuroBasket 2022 ausgetragen. Deutschland musste sich in einem spannenden Spiel am Ende Spanien geschlagen geben. Nun kommt es im Spiel um die Bronzemedaille zum Duell mit Polen, welches in ihrem Halbfinale gegen Frankreich deutlich unterlag.
Die Erfolge des polnischen Nationalteams
Das Polen unter den letzten vier Teams der laufenden FIBA EuroBasket 2022 steht, darf zweifelsohne als große Überraschung angesehen werden. Ein Blick in die Historie zeigt jedoch, dass die polnische Nationalmannschaft im Rahmen der Europameisterschaften bereits große Erfolge feiern konnte. Im Jahr 1963 stand Polen im Finale und gewann am Ende die Silbermedaille. Bronze konnte in den Jahren 1939, 1965 und 1967 gewonnen werden. Der polnische Basketballverband war zudem sechs Mal für die Olympischen Spiele und zwei Mal für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Beim letzten WM-Turnier im Jahr 2019 belegte Polen den achten Platz.
Die Bilanz der Polen gegen Deutschland
Zwischen beiden Nationalmannschaften kam es bisher zu 40 offiziellen Länderspielen. Die DBB Auswahl führt in der Bilanz dieser Partien mit 24:16 Siegen. Das letzte Spiel beider Mannschaft liegt nicht lange zurück. Am 3. Juli 2022 konnte Deutschland in Bremen im Rahmen der WM-Qualifikation mit 93:83 gegen Polen gewinnen.
Der bisherige Turnierverlauf
Polen absolvierte seine Vorrundenspiele in Gruppe D, welche in der tschechischen Hauptstadt Prag ausgetragen wurden. Am Ende konnte die polnische Auswahl hinter Serbien und Finnland mit einer Bilanz von drei Siegen bei zwei Niederlagen den dritten Rang in ihrer Vorrundengruppe belegen. Dies führte im Achtelfinale zur Partie gegen die Ukraine, welche die Polen dank einer starken Schlussphase mit 94:86 für sich entscheiden konnten. Im Viertelfinale sorgte die polnische Auswahl um Forward Mateusz Ponitka für eine große Sensation, denn es konnte Slowenien mit 90:87 bezwungen werden. Im Halbfinale gegen Frankreich war Polen jedoch chancenlos. Am Ende stand eine deutliche 54:95 Niederlage.
Der Kader in der Übersicht
- Jaroslaw Zyskowski
- Aleksander Balcerowski
- Michal Sokolowski
- Aaron Cel
- A.J. Slaughter
- Mateusz Ponitka
- Lukasz Kolenda
- Aleksander Dziewa
- Dominik Olejniczak
- Michal Michalak
- Jakub Garbacz
- Jakub Schenk
Players-to-watch
Im Spiel gegen Polen gilt es für die deutsche Mannschaft vor allen Dingen auf zwei Spieler zu achten. Dies ist einerseits Mateusz Ponitka. Der 29-Jährige erzielte bislang 14,0 Punkte, 5,8 Rebounds, 6,3 Assists und 1,5 Steals pro Begegnung im Rahmen der FIBA EuroBasket 2022. Sein bestes Spiel absolvierte der Forward im Viertelfinale gegen Slowenien, als der Flügelspieler mit 26 Punkten, 16 Rebounds und 10 Assists ein Triple-Double erzielte. Eine Schlüsselrolle im polnischen Team nimmt zudem A.J. Slaughter ein. Der Point Guard konnte bislang 13,6 Punkte, 3,0 Assists und 2,4 Rebounds im Durchschnitt erzielen. Der Aufbauspieler ist als Taktgeber und Organisator wichtig. Zudem beruhigt der 35-Jährige aufgrund seiner Erfahrung das Spiel seiner Mannschaft in den entscheidenden Phasen.
Deutschland gegen Polen – Einschätzung dieser Partie
Wenn ab 17:15 Uhr die Partie Deutschland gegen Polen mit dem Sprungball begonnen wird, hat die DBB Auswahl die Favoritenrolle eindeutig auf ihrer Seite. Die Mannschaft um Kapitän Dennis Schröder absolvierte bislang ein ausgezeichnetes Turnier und hatte zuletzt auch im Halbfinale gegen Spanien seine Chancen auf einen Finaleinzug. Das Motto muss lauten „Spielt euer eigenes Spiel“. Wenn Deutschland seine Geschwindigkeit und Aggressivität auf das Parkett bringen kann, bestehen allerbeste Chancen auf einen Sieg. Wichtig wird es sein, dass Dennis Schröder in der Offensive Unterstützung erhält. Franz Wagner, Andreas Obst und die Spieler auf den großen Positionen sind diesbezüglich gefragt. Defensiv gilt es den Wirkungskreis von Mateusz Ponitka zu beschneiden. Neben seinem Scoring schafft der Forward dank seiner Übersicht stets viele gute Wurfchancen für seine Mitspieler.
Deutschland wird sich am Ende jedoch die Bronzemedaille sichern können. Der Kader ist in der Spitze und in der Breite besser besetzt als Polen. Zudem zeigten die deutschen Spieler über das gesamte Turnier eine sehr überzeugende Leistung. Die Polen haben nur dann eine Siegchance, wenn diese ihre Form aus der Partie gegen Slowenien abrufen können.