Ende Januar war die Hinrunde in der Basketball Bundesliga abgeschlossen. In den ersten 17 Spieltagen kam es bereits zu vielen Überraschungen. Es gilt auf den Absteiger zu blicken. Auch ein Blick in den Tabellenkeller und an die Tabellenspitze lohnt sich.
Der Aufsteiger als Überraschung
Die ROSTOCK SEAWOLVES waren vor dieser Spielzeit der einzige Aufsteiger in die easyCredit BBL. Die Rostocker konnten sehr erfolgreich loslegen. Gerade die Eingespieltheit der Mannschaft erwies sich dabei als großer Vorteil. Obgleich es anschließend zu einigen Niederlagen in Serie kam, ließen sich die SEAWOLVES nicht von ihrem Weg abbringen. Zum Ende der Hinrunde liegt der Aufsteiger im gesicherten Mittelfeld. Kann diese Leistungs beibehalten werden, steht am Ende mit Sicherheit der sichere Klassenerhalt.
Der Blick in den Tabellenkeller
Tabellenletzter ist die Mannschaft von medi bayreuth. Das Traditionsteam kommt in dieser Spielzeit nicht in die Spur. Kann keine große Leistungssteigerung erfolgen, droht Bayreuth sogar der Gang in die BARMER ProA. Hoffnung gibt der zuletzt durchgeführte Trainerwechsel. Mit Mladen Drijenčić konnte ein absoluter Fachmann gefunden werden. Für Bayreuth geht es nun darum, in den kommenden Partien Selbstvertrauen mit Erfolgserlebnissen aufzubauen. Gelingt dies nicht, wirkt aus derzeitiger Sicht der Gang in die Zweitklassigkeit unausweichlich.
Die FRAPORT SKYLINERS waren bereits in der vergangenen Saison sportlich abgestiegen. Dank der erhaltenen Wildcard spielen die Frankfurter weiterhin erstklassig. Die Mannschaft befindet sich jedoch mitten im Abstiegskampf. Die SKYLINERS können in einzelnen Partien ihr Potenzial aufrufen und andeuten, dass eine bessere Platzierung mögich ist. Leider kommt es jedoch immer wieder zu totalen Einbrüchen, welche am Ende Niederlagen bedeuten. In dieser Form wird Frankfurt sicherlich bis zum Ende der Saison um den Klassenerhalt kämpfen müssen.
Gleiches gilt für die Basketball Löwen. Die Braunschweiger setzen bewusst auf junge, entwicklungsfähige Talente. Die Mannschaft besitzt einiges an Potenzial, jedoch mussten im bisherigen Saisonverlauf immer wieder Verletzungen hingenommen werden. Bleibt Guard und Topscorer David Krämer jedoch im weiteren Verlauf von Rückschlägen verschont, dürfte den Basketball Löwen der Klassenerhalt nicht zu nehmen sein.
Hamburg ist mittendrin. Die Veolia Towers hatten große Pläne vor dieser Spielzeit. Nun stecken die Norddeutschen jedoch mitten im Abstiegskampf. Auch der zuletzt durchgeführte Trainerwechsel brachte bislang keine Besserung. Gegen Hamburg spricht, dass das Team und das Umfeld nicht mit dieser Situation rechneten. Gemessen am Potenzial sollten die Veolia Towers jedoch auch in der kommenden Spielzeit im BBL Liveticker zu finden sein.
Die Top 4 an der Tabellenspitze
Die ersten beiden Plätze in der easyCredit BBL belegen die Teams von ALBA BERLIN und den Telekom Baskets Bonn. Das der amtierende Meister wieder um die Tabellenspitze kämpft ist ein Ausdruck der Stärke und Kontinuität. Das Bonn wieder eine sehr erfolgreiche Saison bestreitet, überrascht dagegen in dieser Form. Den Verantwortlichen ist es jedoch gelungen, den Abgang von Parker Jackson-Cartwright auszugleichen. TJ Shorts, welcher aus Crailsheim an den Rhein kam, gilt in dieser Spielzeit als legitimer MVP-Kandidat. Zudem überzeugen die Bonner im Kollektiv.
Etwas Abstand besitzt bereits der FC Bayern München. Die Doppel-Belastung aus Turkish Airlines EuroLeague und easyCredit BBL hinterlässt in München Spuren. Obgleich der Kader prominent besitzt ist, zeigt sich, dass viele Verletzte nicht aufgefangen werden können. Seit mehreren Wochen fehlen unter anderem Vladimir Lucic und Andreas Obst. Der Kampf um die Tabellenspitze in der Hauptrunde scheint bereits verloren, jedoch ist in den Playoffs sicherlich mit dem FC Bayern zu rechnen.
Viertes Team im Bunde sind die EWE Baskets. Die Oldenburger zeigen eine enorme Verbesserung zur letzten Saison. Besonders die Verpflichtung von Cheftrainer Pedro Calles erweist sich als Volltreffer.