Das Halbfinale zwischen Unicaja Malaga und den Telekom Baskets Bonn im Final Four der Basketball Champions League enttäusche die Fans keinesfalls. Am Ende konnten sich die Bonner in einer dramatischen Endphase mit 69:67 durchsetzen und in das Finale einziehen.
Die Partie war im ersten Viertel (22:22) ausgeglichen, weshalb sich kein Team absetzen konnte. Im zweiten Spielabschnitt übernahmen die Telekom Baskets das Kommando. Durch ein 19:9 führten die Bonner mit 41:31 zur Pause. Malaga gab sich noch nicht geschlagen und reduzierte im dritten Viertel (19:16) den Rückstand. Im letzten Spielabschnitt verloren beide Teams ihren Fokus, so dass eine teils wilde Partie entstand. Malaga zeigte sich jedoch in der Offensive entschlossener.
In den letzten Sekunden der Begegnung entwickelte sich ein wahrer Krimi. Zehn Sekunden vor dem Spielende vergab Bonns TJ Shorts beim Stand von 69:67 aus Sicht der Telekom Baskets zwei Freiwürfe. Diese verpasste Vorentscheidung sorgte dafür, dass Malaga noch die Chance zum Ausgleich bzw. zum Sieg hatte. Eine Sekunde vor dem Spielende verfehlte Guard Kendrick Perry einen Dreipunktewurf, weshalb Unicaja zwar das letzte Viertel mit 17:12 für sich entschied, jedoch das Halbfinale mit 67:69 gegen die Telekom Baskets Bonn verlor.
Bester Werfer im Bonner Team wurde TJ Shorts mit 21 Punkten. Dem Aufbauspieler gelangen außerdem 7 Assists. Javontae Hawkins und Finn Delany erzielten jeweils 13 Zähler.
Bei Unicaja Malaga erzielten Melvin Ejim, Dario Brizuela und Kendrick Perry jeweils 12 Punkte. Center Dylan Osetkowski konnte 7 Punkte, 7 Rebounds und 2 Steals auf den Statistikbogen bringen.
Mit diesem Sieg haben die Telekom Baskets außerdem Geschichte geschrieben. Die Bonner sind das erste deutsche Team, welches in das Finale der Basketball Champions League einziehen konnte.
Statement von Bonns Cheftrainer Tuomas Iisalo (Pressemeldung Telekom Baskets Bonn, 12. Mai 2023)
Ich war nicht so glücklich damit, wie wir das Spiel begonnen haben. Wir haben viel zu einfache Gegenpunkte kassiert, die Guards zu oft in die Zone kommen lassen und Punkte aus dem Umschaltspiel zugelassen. Unser Motto ist, immer einen Weg zu finden, um zu gewinnen. Es war für uns ein typisches Spiel. Selbst wenn die Dinge nicht für uns laufen, finden wir unseren Weg, anstatt Ausreden zu suchen. Das macht die Jungs aus. Die einzige Sache, die uns konstant wehgetan hat, waren die Offensivrebounds von Malaga. Wir wurden beim Possession-Game zerstört und haben Malaga knapp zehn Wurfversuche mehr erlaubt als wir selbst genommen haben. Normalerweise ist das andersherum eine unserer größten Stärken in dieser Saison. Dieses Mal hätte uns das fast den Sieg gekostet. Aber jetzt haben wir mit dieser einzigartigen Gruppe von Menschen eine einzigartige Chance